Waldbaden / Shinrin Yoku
Beim Naturmeditieren geht es darum, in einen Zustand der inneren Ruhe zu gelangen. Aus dem erlangten kontemplativen Geisteszustand heraus, werden innerste Gefühlswelten wach. Aus diesen heraus kann eine neue Gefühlsbeziehung zur Welt entstehen.
Wir sind aber auch mit einem Hirn ausgestattet, welches ständig Informationen verarbeitet und an uns weitergibt. Unter Homöostase versteht man, wenn sich Hirn und Herz in Balance befinden, was zu einem gelassenen Lebensgefühl führt.
In der heutigen, technologisierten und raschlebigen Welt, wird das Spüren dieses Geisteszustandes zu einer immer grösseren Herausforderung. Zu stark bewegen wir uns durch unser angelerntes Denken in gesellschaftlich vorgegebenen Denkmustern.
Die heute vielbesprochene und praktizierte Achtsamkeitshaltung entstand in den 70-er-Jahren aus der Flower-Power-Bewegung heraus auf der Suche nach neuen Lebenskonzepten in der Nachkriegszeit. An amerikanischen Universitäten begannen Psychiater und Neurologen die Aufenthalte in indischen Ashrams hinter sich hatten, dort in Berührung mit der buddhistischen Philosophie kamen, zu forschen und die Erkenntnisse aus beiden Welten zu kombinieren. Daraus entstand das MBSR (Mindful Based Stress Reduction) und die heute in Europa viel beachtete Achtsamkeitspraxis.
Aus Japan kommt die Bewegung des Waldbadens (japanisch: Shinrin Yoku) welche die Heilkräfte des Waldes ins Zentrum rückt. Der Wald und die Natur sind in Japan kulturell stark verankert. Darum erstaunt es nicht, dass es die Japaner waren, die als erste begannen die Wirkung des Waldes auf den Menschen universitär zu erforschen.
Kombiniert man alle diese Erkenntnisse miteinander, ergeben sich neue Möglichkeiten, um zu einem neuen inneren Gleichgewicht zu gelangen.
Achtsamkeit in der Natur und somit das Erkennen, dass wir Teil sind dieser Natur, lässt uns die Natur lieben und schützen. Denn; was wir lieben, das schützen wir.